Anstatt auf nach vorne preschenden Songs und Grooveausbrüche legen PABST stattdessen mehr Wert auf Harmonie, Lässigkeit und Emotion. Das Ergebnis weist Anflüge von versteckter Schüchternheit ("Bias"), trauriger Nachdenlichkeit ("Members Only"), legerer Lockerheit ("Watching People Die") oder gefühlvoller Intensität ("Ocean Cruise") auf, meist transportiert durch den authentisch greifbaren Gesang, perfekt untermalt von innovativer Griffbrettarbeit, die von zärtlichen Licks über Powergrooves bis hin zu effektbeladenen Experimenten und spannenden Soli. Sicher wird diese Platte einigen aufgrund ihres sanfteren Grundtenors ein wenig schwerer reinlaufen. Sobald man aber nach einem anstrengenden Arbeitstag abgeschafft nach Hause kommt, seine Flasche Feierabendbier öffnet, sich den bequemen Liegestuhl auf die Terasse stellt, die Füße aufs Geländer legt, den Blick gen Himmel richtet, die Augen schließt und tief durchatmet, spätestens dann weiß man die Qualitäten PABSTS vollends zu schätzen.